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Jüdisches Leben in der Region Stuttgart

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00:00:00: In der aktuellen Folge des Podcasts Kunst und Quer geht es um das wirklich superspannende

00:00:07: Sonderprojekt "Jüdisches Leben in der Region Stuttgart".

00:00:10: Wir lernen einiges zum Beispiel über Göppingen, was ich davor noch nicht gewusst habe.

00:00:15: Wir versuchen ein bisschen Zuversicht und Leichtigkeit in schwierigen Zeiten zu generieren

00:00:24: und wir verraten, wo es koscheres Eis in Stuttgart gibt.

00:00:28: Willkommen in der Schaltzentrale der Kulturige und Stuttgart im wunderschönen Stuttgarter Westen.

00:00:45: Mein Name ist Ingmar Volkmann, ich bin Referent für Öffentlichkeitsarbeit an den Württembergischen

00:00:50: Staatstheatern in Stuttgart.

00:00:51: Alle zwei Monate spreche ich an dieser Stelle im Podcast "Kunst und Quer der Kulturregion

00:00:58: Stuttgart" über kulturelle und gesellschaftliche Themen mittlerweile im Wechsel mit der wunderbaren

00:01:03: Kimsi von Reischach.

00:01:04: In der aktuellen Folge von "Kunst und Quer" geht es um das Projekt "Jüdisches Leben in

00:01:12: der Region Stuttgart".

00:01:13: Die Kulturregion Stuttgart hat sich zwei Jahre lang mit den folgenden Fragen beschäftigt.

00:01:19: Wie viel jüdisches Leben steckt in der Region?

00:01:22: Wie kann es abgebildet und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden?

00:01:28: Und wie kann daraus resultierend gesellschaftlicher Diskurs anstehen?

00:01:33: Heute ist es an der Zeit, ein bisschen Bilanz zu ziehen und gleichzeitig nach vorne zu schauen

00:01:39: und zwar mit den folgenden Gästen.

00:01:41: Als da wären Robert Augmann, der das Projekt geleitet hat, Bettina Pau, die Geschäftsführerin

00:01:47: der Kulturregion und Michael Rubinstein, der Gemeindedirektor der israelitischen Religionsgemeinschaft.

00:01:54: Die IRGW war und ist Kooperationspartnerin des Projekts.

00:01:59: Zum Start in diesem Podcast geht es wie immer los mit der unglaublich beliebten Rubrik,

00:02:06: die Gäste stellen sich selber vor, weil der Moderator so faul ist.

00:02:09: Robert, sag doch du so ein bisschen was zu dir, deiner Person und deinen Beatbox Skills.

00:02:14: Ich glaube, du hast gesagt, drei, vier Sätze, das ist nicht so viele.

00:02:21: Ich komme aus den USA.

00:02:22: Wie man erst dieser lustige Akzent merkt, komme ich aus den USA.

00:02:29: Ich bin Soziologe.

00:02:31: Ich arbeite seit vielen Jahren in der Bildungsarbeit zum Thema jüdisches Leben und Antisemitismus

00:02:37: und leite noch das Projekt zur jüdisches Leben in der Region Stucka.

00:02:42: Sehr gut.

00:02:43: Herr Rubinstein, jetzt werden Sie an der Reihe mit drei bis 17 Satzen, wie Sie Lust haben.

00:02:49: Also, wie man meinem Nicht-Aktzent erkennen kann, bin ich kein Schwabe.

00:02:54: Ich bin vor 53 Jahren als reinische Frohnatur in Düsseldorf geboren.

00:02:58: Bin vor drei Jahren aufgrund meiner Tätigkeit hier als Gemeindedirektor nach Stuttgart ins

00:03:04: schöne Schwabenland ausgewandert.

00:03:06: Ich bin von Berufung Berufsjude und von Beruf Gemeindedirektor der israelitischen Reine-Grundesgemeinschaft

00:03:14: Württembergs.

00:03:15: Und es ist ganz kurz reingegretzt schwierig als Rheinländer im Schwabenland oder geht's

00:03:20: mittlerweile?

00:03:21: Man hat mich zwar vorgewarnt, aber ich fühle mich hier sehr wohl.

00:03:24: Also, es ist mittlerweile tatsächlich mein Zuhause geworden.

00:03:26: Sehr gut.

00:03:27: Liebe Bettina, du hast dich in der Rubrik schon ein paar Mal in drei Satzen vorgestellt.

00:03:32: Du musst dich aber auch heute auch noch mal in drei Satzen vorstellen.

00:03:34: Was machst du denn eigentlich?

00:03:35: Ich bin Bettina Pau, Geschäftsheft-Hörerin der Kultur in Stuttgart.

00:03:39: Jetzt schon in meinem neunten Jahr, glaube ich, und immer noch total begeistert von der Arbeit

00:03:45: hier, was man alles machen kann, wenige Leute man alles treffen kann.

00:03:49: Einfach großartig.

00:03:50: Sehr gut.

00:03:51: Und kannst du vielleicht zum Start oder anknüpfen, gleich noch ein bisschen erzählen, wie kam's

00:03:56: zu dem Projekt?

00:03:57: Wie kam's zu der Idee?

00:03:58: Wie seid ihr darauf gekommen?

00:04:00: Vor zwei Jahren, war's, glaube ich, oder?

00:04:02: Die Ursprünger liegen eigentlich schon viel weiter zurück.

00:04:07: Und zwar war das im Jahr 2021.

00:04:09: Da gab's hier das Projekt "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland".

00:04:15: Und in dem Zusammenhang gab es die Anfragen aus der Regionalversammlung in der Region,

00:04:22: ob wir als Kulturregion nicht was zu diesem Thema machen könnten.

00:04:25: Und dann haben wir ein bisschen überlegt, was wir uns so vorstellen könnten, haben auch

00:04:31: Kontakte mit der ILGW aufgenommen, ob die als Kooperationspartner dabei wären.

00:04:35: Einfach, um das auf breitere Schultern zu stellen, weil es einfach sehr, sehr, sehr

00:04:41: viele Akteure gibt und gab, die in dem Bereich tätig sind und an denen vorbei mohlten wir

00:04:47: das nicht machen, sondern einfach gemeinsam.

00:04:48: Und dann haben wir uns verschiedene Gedanken gemacht, wie so ein Projekt aussehen könnte

00:04:52: und waren dann super dankbar und froh, den Robert Ochmann gewinnen zu können für eine

00:04:59: Projektleitung für dieses Projekt.

00:05:01: Und 2023 haben wir dann angefangen, das zu realisieren.

00:05:04: Okay.

00:05:05: Robert, wie war das für dich?

00:05:07: Du hast schon angedauert, du kommst aus den USA ursprünglich.

00:05:10: Du bist, glaube ich, in New York geboren.

00:05:11: Du bist dann in Berlin gelandet und dann, glaube ich, wenn man das so sagen darf, der

00:05:15: Liebe wegen in Richtung Bodensee weitergewandert.

00:05:18: Wie hast du dich hier in Stuttgart dem jüdischen Leben genähert?

00:05:22: Wie waren so die Anfänge?

00:05:24: Eineseits war es mir nicht ganz fremd, weil ich selber Judo bin und Kontakt zu jüdischen

00:05:32: Personen in der Region habe zu verschiedenen Gemeinden oder auch Leute, die nicht in Gemeinden

00:05:38: aktiv sind.

00:05:39: Ich habe viele Schuf-Verschattungen gemerkt.

00:05:42: Ich habe mich mit dem Thema beschäftigt und verschiedene Initiativen und Organisationen

00:05:48: mit denen Kontakt aufgenommen.

00:05:49: Deswegen war es mir eineseits nicht ganz fremd, aber gleichzeitig habe ich auch Respekt

00:05:55: davor gehabt, zu schauen, wer noch da ist und wer noch eine wichtige Rolle in diesem

00:06:01: Bereich spielt.

00:06:03: Der Kontakt zu der israelische Religionsgemeinschaft Wurtenberg war bereits bestehend und dann

00:06:11: haben wir uns zusammengesetzt, haben wir uns kennengelernt.

00:06:15: Ich glaube auch da, dass wir ihn war, aber es war noch nicht ganz klar, was man wollte.

00:06:24: Natürlich bei solchen Projekten, wo man verschiedene Akte und Einbeziehung gibt, gibt es natürlich

00:06:31: unterschiedliche Perspektiven und Ansätze und so.

00:06:34: Es hat ein bisschen Zeit gedauert, bevor man so allgemein in welche Richtung das gehen

00:06:39: sollte.

00:06:40: Aber so sind wir schrittweise, haben mit dem Submission angenehrt.

00:06:46: Wie war es für dich, wenn du jüdisches Leben in New York kennst und in Berlin kennst?

00:06:51: Jetzt im Vergleich stelle ich mir das ein bisschen leidhaft gefragt, denn Stuttgart

00:06:55: eher überschaubar vor wahrscheinlich.

00:06:57: Oder muss man da die Schätze suchen und heben oder wie bist du davor gegangen?

00:07:01: Ja, ich merke jetzt mit vielen Jahren danach, wie unglaublich besonder ist die Situation.

00:07:12: Meine Kindheit war in New York und New Jersey, wo ich aufgewachsen bin.

00:07:15: Da wohnen Millionen von jüdischer Personen.

00:07:18: Da ist das Leben präsent und gefühlt an jede Ecke eine Szenegorge.

00:07:23: Das ist ein anderes Gefühl und die Touren sind oft mindestens zu der Zeit.

00:07:28: Die Sicherheitslage hat sich auch verschleckt in den letzten 10 und 20 Jahren.

00:07:33: Hier ist das viel kleiner.

00:07:37: Wir reden von weniger als 1% der Bevorgerungen in Deutschland.

00:07:44: Das ist tatsächlich jüdisch.

00:07:46: Deswegen gibt es weniger jüdisches Leben.

00:07:52: Aber die Geschichte vom Judentum in dieser Region ist unglaublich spannend, unglaublich

00:07:58: toll und ungeheblich reich.

00:08:00: Wenn man reinschaut, was es alles gab in der Vergangenheit und was man auch seit der

00:08:07: Nach- und Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde.

00:08:09: Wenn man nach und nach schaut, ich bin dann immer wieder beeindruckt, was Leute machen,

00:08:16: verschiedene Projekte, zum Beispiel Jewer Vision.

00:08:21: Wir werden nachher vielleicht etwas dazu sagen können.

00:08:24: Jungen jüdische Leute, die sich engagieren in Kunst und Kultur in verschiedenen Bereichen.

00:08:29: Das finde ich schon spannend.

00:08:31: Da über hinaus gibt es ganz viele Initiativen in der Region.

00:08:35: Gedenkstätten- und Stopperschein-Initiativen.

00:08:40: Aber auch nicht nur, welche sich mit der Geschichte auseinandersetzen, sondern Schule austauschen

00:08:46: mit israelischen Schulen und so.

00:08:49: Vieles, was weiter aufgebaut und ausgebaut werden.

00:08:54: Es hört mich auf.

00:08:57: Ich komme nie zu dem Punkt, wo ich denke, jetzt weiß ich alles.

00:09:01: Das gibt es einfach nicht.

00:09:03: Das finde ich wirklich toll.

00:09:04: Herr Rubinstein, wie groß ist denn Ihre Gemeinde hier in Stuttgart?

00:09:08: Zum ersten Mal möchte ich was gehen.

00:09:10: Die Altersdiskriminierung hier, ich finde hier der älteste am Tisch, also ich bin der Michael.

00:09:14: Danke schön.

00:09:15: Hallo Michael.

00:09:16: Wir sind ja eine Landesgemeinde für ganz Württemberg.

00:09:20: Wir haben knapp 2600 Gemeinde mit Glieder.

00:09:23: Plus die nicht jüdischen Familienangehörigen.

00:09:25: Wir gehen davon aus, dass wir rund 7000 Menschen betreuen können.

00:09:31: Natürlich kommen nicht alle, aber das ist ungefähr die größte Ordnung.

00:09:36: Aber 2500 oder 2600 gemeldete Mitglieder.

00:09:40: Wenn Sie es im Eingang gesagt haben, dass Sie in Düsseldorf geboren sind, wie ist es

00:09:44: zum Beispiel im Vergleich zu Düsseldorf, vor von der Größe, wenn man Stuttgart einordnet?

00:09:48: Düsseldorf ist drittgrößte Gemeinde in Deutschland.

00:09:51: Die haben ungefähr 6700 Mitglieder.

00:09:54: Aber trotzdem muss man sagen, dass hat ja auch was, muss man in Relation sehen.

00:09:59: Man hat ungefähr 94, 95.000 jüdische Menschen in deutschen jüdischen Gemeinden.

00:10:05: Da gehören wir immer ganz stabil aus den Top 10.

00:10:08: Das ist dann schon mit 2600.

00:10:11: Das ist schon nicht klein für deutsche Verhältnisse.

00:10:14: Das zeigt ja auch wiederum, wie klein.

00:10:15: Rob hat es ja eben gesagt, wie klein die jüdische Gemeinschaft in Deutschland ist.

00:10:18: Zumindest ist es die offizielle.

00:10:20: Wenn wir die ganzen Israelis, die in Deutschland leben und anderen Menschen, die keine Gemeinde

00:10:24: mit Glieder sind, dann reden wir von knapp 250.000 in Deutschland.

00:10:28: Aber wir sind vor ein paar Jahren unter die 100.000 Menschenmarke in den jüdischen Gemeinden

00:10:32: gefallen.

00:10:33: Rob, wenn ich mich an die Anfänge vom Projekt richtig zurück erinnere, dann habt ihr zum

00:10:39: Beispiel die Jewish Places in Stuttgart eben sozusagen gesucht und identifiziert und fürs

00:10:46: Netz auch irgendwie zugänglich gemacht.

00:10:48: Gibt es also welche zwei, drei Orte fallen dir mittlerweile nach der Recherche, nach

00:10:54: dem Projekt ein, die für dich so ganz besonders eben jüdisches Leben in Stuttgart symbolisieren?

00:10:58: Ja, gute Frage.

00:11:00: Genau, die Jewish Places Webseite, das ist etwas vom Jüdisches Museum Berlin.

00:11:05: Und wir haben uns da angeschlossen, um das auszubauen.

00:11:10: Ich glaube, ich denke an die jüdische Gemeinde in Gopingen, also hier bin ich in Hause, in

00:11:18: sein Teil von Gopingen.

00:11:19: Da ist heute ein kleines, aber sehr feines jüdisches Museum in Gopingen, wo man das

00:11:27: vielleicht gar nicht dran denken würde, weil es so ein kleines Stadt ist.

00:11:34: Aber es gab zu einem bestimmten Zeitpunkt fast die heftigere Bevorgerung in Gopingen

00:11:41: war jüdisch.

00:11:42: Und das ist etwas wichtig Besonderes, weil oft, ja ich habe vorhin erwähnt, die jüdische

00:11:48: Bevorgerung weniger als 1%, selbst vor dem zweiten Weltkrieg, weil die jüdische Bevorgerung

00:11:53: auch nicht so groß ist.

00:11:55: Aber die Situation, wo wirklich die heftig jüdisch sind, ist eine besondere Situation.

00:12:01: Und ich finde es toll, dass auf dieser Webseite man dann darauf klicken und man bekommt ein

00:12:07: bisschen Informationen darüber.

00:12:09: Und man hat weitere Links zu vertieften Informationen, wo man richtig darüber erfahren

00:12:17: kann, wie war es damals, die heftigere Bevorgerung darzustellen.

00:12:21: Das ist sogenannte Land Judentum.

00:12:24: Das ist eine Besonderheit auch in dieser Region, wo viele jüdische Personen zu der Zeit nicht

00:12:28: in den Stadt leben dürfen und die haben Gemeinden in diese Orten dann aufgebaut.

00:12:33: Und natürlich das Stadtleben, klein Stadtleben, das Dorf oder Kraftleben, sehr stark mitgeprägt,

00:12:41: sei es der Beteiligung in der Wirtschaft, im Handel, in Politik und in Gesellschaft.

00:12:47: Und das sieht man auch nicht nur in diese eine Stadt Gropingen, sondern in viele Städte,

00:12:54: in Rhemsägen, Freudentalen, in viele Städte, wo die Szenegogen, die halt manche sind, noch

00:13:00: zu sehen.

00:13:01: Manche haben zweiten Weltkrieg überlebt und die sind genauso groß wie die Kirchen in

00:13:07: manche Gemeinden.

00:13:08: Und das ist schon besonder, dass man sieht, welche Stellenwert dieser Gemeinden damals

00:13:13: hatten.

00:13:14: Und das kann man über diese Website Jewish Places dann drauf klicken und diese Geschichten

00:13:21: erfahren.

00:13:22: Also finde ich es total spannend, weil ich zwar nicht gewusst habe, dass die jüdische Gemeinden

00:13:26: Gropingen irgendwie so groß war.

00:13:27: Kann man das irgendwie noch mal historisch so ein bisschen erklären, warum ausgerechnet

00:13:31: da sich dann so viele Landjuten angesiedelt haben?

00:13:34: Warum war Gropingen so schön?

00:13:36: Ja, also Gropingen ganz spezifisch war es einfach.

00:13:39: Die muss man wirklich in diesen Museum gehen, um die genau Details kennenzulernen.

00:13:44: Ich habe das nicht alles präsenten Kopf, aber es war eine projüdische Politik zu der Zeit

00:13:50: in dieser Region, was dazu geführt hat, dass Leute sich dort angesiedelt und wo gefühlt

00:13:55: haben.

00:13:56: Und das war auch der Fall in Freudentau, wenn ich mich wichtiger bin.

00:14:01: Deswegen war Gropingen nicht eine ganze Ausnahme.

00:14:04: Das war tatsächlich eine Besonderheit von der Zeit, in der jüdische Person in die Stadt

00:14:09: ziehen dürfen.

00:14:10: Genau.

00:14:11: Michael, was würdest du sagen?

00:14:14: Die Jewish Place ist in Stuttgart, die für dich irgendwie sehr repräsentativ für jüdisches

00:14:19: Leben sind?

00:14:20: Da muss ich ja zwangsläufig sagen, das ist unser jüdisches Gemeinnizzentrum hier in der

00:14:26: Innenstadt.

00:14:27: Das ist ja sowieso besonders.

00:14:28: Also das, was wenige Stuttgarter wahrscheinlich wissen, ist, dass die Synagoge in Stuttgart,

00:14:34: die erste Synagoge in Deutschland, in Westdeutschland ist, die nach dem Krieg gebaut wurde.

00:14:38: Die jüdische Gemeinde wurde 1945 bereits wieder gegründet, 1952 wurde die Synagoge eröffnet

00:14:44: und auch in einer Größe und Pracht, die von einem gewissen Optimismus vielleicht geprägt

00:14:52: war, dass es wieder jüdisches Leben in Deutschland und auch in Stuttgart geben wird.

00:14:55: Und das sieht man ja von außen nicht so wirklich, was wir hinter diesen Mauern machen und leider

00:15:01: auch hinter den Zäunen, die wir haben müssen.

00:15:03: Und also für mich, der da jeden Tag hingeht oder fast jeden Tag, ist das schon der Jewish

00:15:10: Place.

00:15:11: Also es ist ja in der geographischen Mitte von Stuttgart, 50 Meter vom geographischen

00:15:14: Kern von Stuttgart.

00:15:16: Man sieht von außen die Synagoge.

00:15:17: Die Synagoge ist an dem Platz wieder gebaut worden, wo die alte Stand und dass wir dahinter

00:15:22: dann oder in unserem Gemeinnizzentrum einen Kindergarten haben mit 70 Kindern, eine Grundschule

00:15:26: mit 60 Kindern.

00:15:27: Also da ist wirklich jüdisches Leben so präsent, Wunderung zu anders in der Stadt und deswegen

00:15:32: ist das schon für mich der Ort, wo ich sage, dass es der Jewish Place in Stuttgart.

00:15:40: Bettina, hast du im Rahmen dieses Projekts, im Laufe der Zeit irgendwie auch einen Ort

00:15:46: identifiziert, wo sich für dich jetzt eben jüdisches Leben auf eine ganz besondere Art

00:15:50: und Weise vielleicht manifestiert, wo du denkst, okay wow, das habe ich davor irgendwie vielleicht

00:15:55: auch so nicht gewusst.

00:15:56: Ein Göppinger, aha Moment, wie ich ihn gerade hatte.

00:15:59: Ich würde es glaube ich gar nicht an einen bestimmten Ort festmachen, weil ich einfach

00:16:05: auch die Recherche zu den Jewish Places so spannend fand, einfach wo jüdisches Leben,

00:16:11: das im Alltag das Leben geprägt hat und immer noch prägt und das war so das, was ich am

00:16:16: meisten daraus mitgenommen habe und wahnsinnig spannend fand.

00:16:20: Mein Lieblingsplatz mit, sagen wir mal, jüdischer Geschichte in Stuttgart ist der Oppenheimer

00:16:27: Platz, weil ich finde, dass man an der Schwierigkeit und das unglaublich langen Weg ist dieser

00:16:33: Platzgestaltung vielleicht auch so ein bisschen manchmal auch ein problematischem Umgang

00:16:40: irgendwie mit Jewish Zeilen vielleicht ablesen kann, ohne jetzt irgendwie zu viel rein interpretieren

00:16:45: zu wollen.

00:16:46: Also habt ihr den irgendwie vom geistigen Auge gerade wieder geworden ist, ist der zu eurer

00:16:51: Zufriedenheit geraten, der Oppenheimer Platz?

00:16:53: Rob, warst du da schon mal?

00:16:55: Ja, ich war da ein paar Mal und ja, der ist ein bisschen versteckt, der war früher oder

00:17:07: ist immer noch unten drunter ist dieser Parkhaus und da fahren die Autos dadurch und weiß

00:17:16: nicht, vielleicht muss ich noch mal vorbeilaufen, aber ich habe da nicht wirklich miterlebt,

00:17:19: dass Leute dort dieser Platz richtig benutzen.

00:17:23: Das ist eher so ein Durchgang, vielleicht ist das auch nicht schlecht, aber zu einem

00:17:31: richtigen Platz, das Lebending ist, ist das noch nicht geworden.

00:17:34: Aber vielleicht schaue ich noch mal vorbei und vielleicht sieht das doch anders aus, also

00:17:38: ich finde die Information zu Oppenheimer und zu den Geschichten gut dargestellt und wie

00:17:45: du meintest, es ist auch eine enorm traurige Geschichte von einer Person, der im Finanzbereich

00:17:55: viel dazu beigetragen hat, dass in der Region, dass die Finanzen besser stehen und wurde

00:18:03: danach dann als Sonnenbock genommen und unglaublich bestialisch behandelt und dass diese Tötung

00:18:13: von ihm auf einen öffentlichen Platz, was von tausenden von Leuten dort gefeiert wurde,

00:18:21: was dort dargestellt wird, das ist alles dort auf dem Platz, ist es richtig unglaublich

00:18:26: und deswegen finde ich es auch wichtig, dass er auch gewürdigt wird, weil wegen seiner

00:18:31: Leistung für die Region und dieser das in Erinnerung zu berufen.

00:18:36: Michael, bist du, hast du einen Bezug zu dem Platz, bist du da manchmal?

00:18:41: Als ich erinnere mich noch, als ich das erste Mal noch recht neu in Stuttgart war und es

00:18:46: gibt ja auch die Oppenheimer einmal auszeichnet, ich koppel mir dann und dachte man, oh Mann,

00:18:49: also ich fand das vorher überhaupt nicht, also man hat es nicht erkannt, es war überhaupt

00:18:55: nicht würdevoll, es ist wie Rob sagt immer noch irgendwo so versteckt, aber wenn man

00:18:59: weiß, wie es vorher ausgesehen hat, dann ist das heute wirklich, muss man Respekt sagen,

00:19:05: das passt schon auch in die ganze baueiche Situation, man hat mehr den Ernst, die Leute

00:19:11: sitzen lieber im Café rum, als dass sie sich mit dem Platz beschäftigen, aber das ist

00:19:15: ja dann trotzdem auch gut, wenn es dort auch Möglichkeiten zu verweilen gibt, dann nimmt

00:19:19: man vielleicht auch mal zufällig so etwas war, was man sonst bewusst gar nicht besuchen

00:19:24: würde.

00:19:25: Aber vielleicht in dem Zusammenhang ist sicherlich auch interessant, da redet man von dem Negativen,

00:19:32: was aber auch vielleicht gar nicht vielen Menschen bewusst ist, dass die Eduard Pfeiffer

00:19:36: Siedlung ja im Stuttgart to Osten, also Eduard Pfeiffer ist mittlerweile der Namensgeber unserer

00:19:40: jüdischen Grundschule in Stuttgart, wo wirklich ein wohlhabender jüdischer Mensch eine Stiftung

00:19:47: gegründet hat und sich für Menschen, die sozial benachteilig sind, eingesetzt hat.

00:19:52: Und bis heute steht ja auch noch diese Siedlung und wo man auch sagen kann, wie jüdische Menschen

00:19:57: wirklich die Stadt auch geprägt haben und positiv.

00:20:01: Und das finde ich auch ganz wichtig, dass man neben diesen Erinnerungsplätzen sagt, es

00:20:05: gibt und es gab dieses jüdische Leben und das war völlig selbstverständlich und das

00:20:10: ist auch ein Grund, warum wir dann die Schule so benannt haben, weil das war dann positiv

00:20:13: konnotriert.

00:20:14: Und das ist nämlich auch ein ganz spannendes Quartier, um das zum Beispiel mal anzugucken.

00:20:19: Gerade wenn man heute weiß, wie teuer Stuttgart ist und wie schwer es ist, eine Wohnung zu

00:20:22: finden, war das ja schon im 19.

00:20:24: Jahrhundert quasi revolutionär.

00:20:26: Absolut, ja und eben auch eine Ecke, die jetzt nicht so viele von Stuttgart kennen, also

00:20:30: von daher ein total guter Hinweis, ein sehr guter Tipp.

00:20:33: Bettina als damals das Projekt losgegangen ist, durfte ich dankenswerter Weise auch gleich

00:20:38: am Anfang einen Live-Podcast moderieren, der dann aufgrund der Zeitgeschichte und der

00:20:45: Ereignisse super emotional wurde.

00:20:49: Kannst du vielleicht noch mal so ein bisschen auch mit daran erinnern, so wie dieser Kontext

00:20:52: damals war, wie wir alle dann tatsächlich vom 7.

00:20:56: Oktober irgendwie überrumpelt und übermant wurden?

00:20:59: Ja, ich glaube die Aufnahme war drei oder vier Tage nach dem Überfall der Heimass

00:21:06: auf Israel und in dem Zusammenhang natürlich war das eine Ausnahmesituation für alle Beteiligten,

00:21:15: vor allem insbesondere die Beteiligten, die auf der Bühne waren, weil alle eben bekannte,

00:21:21: verwandte in Israel haben und hatten.

00:21:24: Ja und auf einmal war dieses ganze Projekt super aktuell.

00:21:33: Also es wurde dann sehr politisch auf einmal, was wir eigentlich so gar nicht geplant hatten.

00:21:40: Auf einmal haben wir uns noch viel, viel mehr Gedanken über Sicherheit gemacht.

00:21:43: Ben Salomo war damals zu Gast bei uns, der teilweise auch unter Personenschutz stand.

00:21:49: Zum Glück zu der Zeit, als er bei uns war, nicht.

00:21:53: Nichtsdestotrotz haben wir natürlich alles auch immer der Polizei gemeldet, was wir in

00:21:56: Veranstaltung hatten, hatten Streifen vor der Tür stehen.

00:21:59: Und ja, das war nicht der Beginn, den wir uns gewünscht hätten, aber so war man auf

00:22:05: einmal absolut aktuell in einem Geschehen, was bis heute auch noch nachwirkt in dem Projekt.

00:22:13: Rob, wie war das für dich damals?

00:22:16: Also ich weiß noch, mir ging es wirklich nicht gut rund um diesen Live-Podcast.

00:22:21: Mich hat das alles total mitgenommen und ich bin jetzt gar nicht in der, sagen wir mal,

00:22:25: in der Nähe betroffen, wie du es irgendwie warst und ist.

00:22:29: Wie kannst du dich zurück erinnern, wie das irgendwie war die ersten Tage, Wochen nach

00:22:33: dem 7. Oktober in so einer Phase, dann irgendwie sozusagen dieses Projekt hier in Stuttgart

00:22:39: zu machen und dann eben auch auf der Bühne live Podcast machen zu müssen?

00:22:45: Ja, schwierig, weil ich glaube, wenn man jüdisch ist, selbst wenn man keine Verwandte oder

00:22:56: Freundin Israel hat, das nimmt einem mit, weil wir hatten sofort am 7. Oktober auch gesehen,

00:23:05: dass er auf der Straße in Deutschland auch dazu bejubelt wurde.

00:23:09: Und dann hat man das Gefühl, oh, das hat etwas mit mir, selbst wenn ich das nicht unbedingt

00:23:15: will.

00:23:16: Ich glaube, die erste paar Tage war für mich auch schwierig, weil eineseits habe ich Verwandte

00:23:23: in Israel, ich habe die Nachrichten bekommen, bevor die halt eine Zeitung waren und dann

00:23:29: am Abend habe ich gesehen, wie Leute, die ich irgendwie kenne, über zwei, drei Ecken

00:23:34: dann auch das irgendwie ganz komisch dargestellt haben, als wäre das eine Art Befeihung.

00:23:42: Und das hat mich richtig durcheinandergebracht.

00:23:46: Und die Veranstaltung war sehr schwierig auch, weil das so präsent war und man musste noch

00:23:56: nicht wirklich, wie man das einzuordnen hat und wie man damit umgeht.

00:24:04: Die zwei Gäste, das war der Ben Sollmer, der Rapper aus Berlin und Sandra Kreisler,

00:24:13: Herbert Rüsten.

00:24:15: Beide Personen haben sehr starke Meinungen und ich habe viel zugeschaut, obwohl ich

00:24:27: auf der Bühne saß und gleichzeitig habe versucht auch in Wischen eine andere, das in eine andere

00:24:35: Richtung zu bringen, in dem ich besucht habe, Kurs zu bleiben, soweit das geht.

00:24:46: Ich finde es gut, dass die beide sehr authentisch dort aufgetreten sind und das ist deren auch

00:24:52: recht, das auch zu tun.

00:24:54: Wir haben die auch eingeladen, selbst wenn das Thema war nicht nach Auskonflikts.

00:25:00: Man muss dazu sagen, wir haben die eingeladen, weil wir wollten jüdische Künstler, Künstler*innen

00:25:11: einladen und darüber zu sprechen, inwiefern der eigene Musik in diesem Fall von der

00:25:16: jüdische Identität geprägt ist.

00:25:18: Wie bringen die ihre eigene jüdische Identität?

00:25:20: Da haben wir Leute, die in Deutschland jetzt leben.

00:25:23: Wie bringen die das in Rap rein?

00:25:25: Wie bringt man das halt in Cabaret rein und so?

00:25:29: Und was bedeutet das für die?

00:25:30: Und das ist eine ganz enge, das ist kein, das ist nicht, dass man halt der Wissenschaftler*innen

00:25:36: einlädt und diese Person spricht über alles, ja, und gibt einen Überblick.

00:25:40: Das war nicht das Ziel und deswegen war es dann plötzlich sehr authentisch auch in diese

00:25:45: Richtung, die Reaktion auf dem 7.

00:25:49: Oktober.

00:25:50: Aber ich fand es auch schwierig, weil es war, man wusste gar nicht in welche Richtung

00:25:55: das dann weiterlaufen wurde.

00:25:58: Ich musste tatsächlich jetzt in der Vorbereitung auf unser Gespräch heute nochmal daran denken,

00:26:03: weil ich glaube ich von dir Michael den schönen Satz gelesen habe, wenn es sinngemäß

00:26:07: sind, wenn zwei Juden auf der Bühne sind, dann gibt es mindestens drei verschiedene Meinungen

00:26:11: und so ähnlich finde ich war das an dem Abend auch.

00:26:14: Und ich bin dir sehr dankbar, du warst nämlich der Ruhepol an dem Abend.

00:26:17: Ich bin einige Male vor Verzweiflung quasi fast von der Bühne gekippt, weil es sehr

00:26:20: schwierig war, das irgendwie wieder halt einfach zu moderieren, weil die Emotionen eben so groß

00:26:26: waren.

00:26:27: Wie hat sich dein Leben seit dem 7.

00:26:29: Oktober verändert?

00:26:30: Ich meine du bist ja irgendwo auf einer Ebene ja auch verantwortlich für eine Gemeinde.

00:26:35: Ich möchte ich mir jetzt gerade aktuell auch nicht vorstellen, diese Verantwortung.

00:26:39: Wie hat sich der Alltag für dich verändert?

00:26:41: Also es war erst mal am 7.

00:26:44: Oktober, surreal, das war der erste Tag des Urlaubs.

00:26:46: Ich bin morgens aufgewacht und dann vibrierte das Handy schon und man war ja schon einiges

00:26:53: gewöhnt.

00:26:54: Das war man nicht gewöhnt, es war ein hoher jüdischer Feiertag, es ist im Chatorra.

00:26:58: Es ist Torra Freudenfest, also eigentlich einer der schönsten Feiertage im Judentum, weil

00:27:04: man wirklich die Torra, die Torra Rollen rausnimmt und die einen damit tanzt und wirklich sich

00:27:08: freut, dass Gott uns die Torra gegeben hat.

00:27:10: Und dann bekam ich die ersten Videos und guckte und man sah die ersten Bilder aus Derot.

00:27:17: Derot ist relativ nah an der Grenze zum Grasastreifen und einer meiner engsten Freunde war wenige

00:27:24: Monate davor mit seiner Frau und den beiden kleinen Kindern nach Derot ausgewandert.

00:27:29: Und ich habe dann direkt eine WhatsApp geschrieben, obwohl ich wusste, es sind Autodocs, es ist

00:27:33: Schabbat, das ist Simchatora, sie werden eigentlich nicht ihr Handy benutzen und bis er sich abends

00:27:39: gemeldet hat.

00:27:40: Neben allen den anderen Bildern, die im Laufe des Tages kamen, das Bild immer klarer wurde,

00:27:45: da bin ich glaube ich mehrere Tode gestorben im übertragenen Sinn.

00:27:48: Und das Leben hat sich, das hat sich seitdem geändert.

00:27:53: Also ich zum Beispiel, der immer gesagt hat, ich bin Deutscher, ich bin Deutscher Jude,

00:27:59: ich habe gar keinen gepackten Koffer irgendwo.

00:28:03: Und Israel ist ein religiöses Zuhause, aber ich bin, das ist mein, Deutschland ist mein

00:28:10: Land quasi, aus dem ich auch nicht weg möchte.

00:28:12: Weiß ich noch, wie mein Zerlingsbruder mich dann irgendwann letztes Jahr ansprach und

00:28:15: sagte, müssen wir uns jetzt eigentlich Gedanken machen, dass wir hier weggehen?

00:28:20: Und dann sagt ich, ja, aber die Frage ist ja wohin?

00:28:24: Und das Leben hat sich privat geändert, vielleicht weniger dramatisch, aber man merkt schon,

00:28:31: dass man auch mit Freunden, mit wirklich engen Freunden, plötzlich in Diskussionen kommt

00:28:35: und feststellt, oh, das sieht man von ganz anderer Seite und selbst wenn es gute Freunde

00:28:41: sind, und trotzdem wird es noch in einen verbindenden Klammer gibt, ist das etwas, was dann trennt.

00:28:45: Und als Gemeinde hat das ganz sichtbar sich verändert, seitdem haben wir 24/7 die Polizei

00:28:53: vor der Tür stehen und ich bin ja auch schon, bevor ich nach Stuttgart gekommen bin, jetzt

00:28:59: doch noch eine recht, schon eine recht öffentliche Person gewesen.

00:29:02: Ich mache das ja auch schon ein paar Tage, die Arbeit in jüdischen Gemeinden und das

00:29:06: war für mich nie so, dass ich wirklich Angst hatte in der Öffentlichkeit zu stehen.

00:29:10: Ich kann man gut googeln, also es ist überhaupt kein Problem gewesen, aber es gab wirklich

00:29:14: zwei Situationen, wo ich merkte, es ist anders geworden, das war hier eine Demonstration pro

00:29:19: Israel und ich hatte eine Kippa auf, was ich normal so nicht trage im Alltag.

00:29:23: Die Demonstration war auf der Königstraße und dann bin ich zurückgegangen und merkte,

00:29:28: ups, ich habe noch die Kippa an und kann nicht die Kippa jetzt noch tragen.

00:29:32: Und dann kamen auch wirklich auch so Gegendemonstranten, da dachte ich mir, ist es jetzt besser, in

00:29:37: dem Moment die Kippa auszuziehen?

00:29:38: So muss ich jetzt plötzlich Angst haben, dass ich täglich angegriffen werde und das

00:29:44: andere ist, das letztes Jahr bei den jüdischen Kulturwochen, auch bei Stuttgart, aber auch

00:29:50: bei anderen Veranstaltungen, ich habe zwar schon den Esslingen in Vortrag gehalten, dann

00:29:53: stand dann plötzlich die Polizei vor der Tür.

00:29:55: Also bei jeder einzelnen Veranstaltung, wir mussten jede einzelne Veranstaltung melden,

00:29:59: bis heute müssen wir jede einzelne Veranstaltung melden und das nimmt, finde ich, einem persönlich

00:30:05: auch so ein bisschen so die Leichtigkeit des Ganzen.

00:30:07: Und das hat sich schon sehr, sehr stark geändert und das verunsichert auch.

00:30:11: Und man muss halt in der Arbeit auch auf den Aspekt Sicherheit heute noch in viel, viel

00:30:17: größeren Fokus legen und ja, die Leichtigkeit ist irgendwie weg.

00:30:24: Und vielleicht abschließend, ich war im März, Ende März, Anfang April war ich dann auch

00:30:28: in Israel auf einer Solidaritätsreise.

00:30:31: Ich war in Qa'asa, dort wo die Terroristen reingekommen sind, ich war auf dem Nova-Gelände

00:30:38: und wenn das Ganze dann so ein persönliches Gesicht bekommt und nicht das, was man über

00:30:41: die Medien sieht, hier war es ja schon grausam genug war, sondern wenn man da mittendrin

00:30:44: steht, auf der einen Seite das überhaupt gar nicht fassen kann, was Menschen, anderen

00:30:48: Menschen antun und auf der anderen Seite eine Frau vor einem steht, die einen Sohn verloren

00:30:53: hat, der da umgebracht wurde, eine Enkeltochter, die umgebracht wurde, drei Kinder entführt,

00:30:59: zwei gelassen im ersten Geißel-Deal und am Ende, nachdem sie das alles gezeigt hat,

00:31:04: dann vor einem steht, anfängt zu weinen und sagt sich, ich kann sich nichts Sehnliches

00:31:08: vorstellen, uns wieder zurückzukommen.

00:31:09: Und im Hintergrund hört man den Krieg, dann macht das schon etwas mit einem und zeigt

00:31:16: auch nochmal einem selbst, vielleicht als südischer Mensch sind wir halt anders betroffen davon,

00:31:21: aber zeugt auch noch, dass man gar nicht verstehen kann.

00:31:24: als westeuropäischer Mensch oder als zivilisierter Mensch, dass so etwas überhaupt passieren

00:31:29: kann. Dass Menschen, andere Menschen wahllos abschlachten. Und das ist etwas, dass das

00:31:35: wirklich, wir sind da zurückgefahren, es hat keiner mehr im Bus gesprochen und das prägt

00:31:41: wirklich, wenn man sich dann auch neben jeglicher politischer Diskussion die Frage stellt,

00:31:46: wie sollen diese Menschen auf beiden Seiten der Grenze wieder zueinander finden? Ja,

00:31:52: also rein auf der Menschen, wie soll das wieder funktionieren? Und das ist etwas, was mich

00:31:56: auch bis heute auch verzweifeln lässt und wir auch hier merken, wie distanziert man

00:32:02: plötzlich mit auch zu uns ist. Und nie wieder ist jetzt war ganz schnell wieder kein Thema

00:32:08: mehr. Also das hat sich schon auch geändert. Es wäre merken, dass wir mit jüdischen Themen

00:32:14: schlechter durchkommen, dass man so sagt, wir müssen Anstellung vielleicht doch absagen,

00:32:19: ja vielleicht geht das nicht und man auch Angst hat, dass da was passiert und diese

00:32:23: Angst auch nachgibt. Also da hat sich schon deutlich was verändert.

00:32:26: Und weil du dann, weil du deinen Zwillingsbruder in Berlin schon erwähnt hast, wie ist das

00:32:34: für denen Berlin gerade aktuell im Alltag? Weil ich stelle mir das so aus der dann doch

00:32:38: halbwegs behüteten Stuttgarter Perspektive immer so vor, dass es in Berlin einfach noch

00:32:41: so ein bisschen rougher ist oder also wie, was erzählt der so aus dem Alltag?

00:32:46: Jetzt sind die nicht so wirklich im jüdischen Leben so drin. Also sie haben jüdische Freunde,

00:32:50: also das jüdische Umwelt haben sie, aber sie sind jetzt keine großartigen Gemeindegänger.

00:32:55: Aber sie sagen schon, dass man kriegt deutlich in Berlin noch viel deutlich als ihr auf der

00:33:00: Straße mit, dass da sich erheblich was verändert hat. Und das hört man auch von Freunden ja

00:33:06: und von Leuten, die Kinder in nicht jüdischen Schulen haben. Es gibt ja in Berlin einen,

00:33:13: kann ja vom Kindergarten bis Abitur alles machen. Das kann man hier noch nicht ganz,

00:33:18: aber doch, also es hat sich deutlich was verändert und es ist eine deutlich aggressiverer und

00:33:22: gewaltbereitere Stimmung. Das ist kein Zufall, dass gerade in Berlin die meisten auch tätig

00:33:30: Angriffe gegen jüdische Menschen oder auch gegen vermeintlich jüdische Menschen passieren.

00:33:34: Bettina, wie hat sich für dich irgendwie das Projekt verändert? Oder gab es sozusagen

00:33:41: auch in der Wahrnehmung des Projekts irgendwie in der Umsetzung des Projekts? Gab es dann

00:33:45: Schwierigkeiten irgendwie seit dem 7. Oktober oder, weil ich erinnere mich eben noch an unseren

00:33:52: Live-Podcast damals. Da war es ja schon so wirklich ein bisschen auf der Kippe, ob wir es

00:33:55: überhaupt machen. Wie du schon gesagt hast, die Polizei war angefragt. Also hatte das

00:34:00: anschließend eben noch noch weitere Folgen dann für den Projektverlauf?

00:34:04: Nicht insofern, dass wir irgendwas abgesagt hätten. Also wir haben alles, was wir machen

00:34:10: wollten, durchgeführt. Natürlich den Live-Podcast mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, auch

00:34:15: nach Absprache mit Vorstand, weil wir es einfach nicht absagen wollten. Weil die Themen sind

00:34:20: einfach wichtig und deswegen war es uns ganz, ganz wichtig, das einfach zu machen. Und auch

00:34:26: die anderen Veranstaltungen. Wir haben uns ja an ganz viele Dinge angedockt. Also Dinge,

00:34:31: die es schon gibt, haben wir gesagt, ok, die Bereiche haben wir einfach nochmal mit einer

00:34:34: anderen Perspektive und möchten zeigen, es ist nichts Besonderes. Es gehört einfach

00:34:39: zum unserem Alltag dazu. "Jüdisches Leben" ist normal, es ist ein schwieriges Wort, aber

00:34:44: es ist einfach normal. Und deswegen glaube ich, Rob, wir haben nie überlegt, weitere Sachen

00:34:51: abzusagen, oder? Also wir haben immer geschaut, wie können wir das verantworten oder wie können

00:34:56: wir dafür sorgen, dass es sicher ist? Aber abgesagt war nie eine Rede von.

00:35:01: Nein, ich kann mich nicht mehr daran erinnern und ich glaube, das, was wir auch gemerkt haben,

00:35:07: ist, dass wir gesagt haben, wir bleiben bei uns zur Themen, wir bleiben bei uns zur Plan.

00:35:12: Und natürlich ist man davon geprägt. Ich kann auch ein konkrete Beispiel dazu geben

00:35:18: in zur Firmposche. Aber wir haben gesagt, wir wollen das machen, wir wollen das zeigen.

00:35:22: Und das ist auch manchmal schwierig, weil man fühlt sich da, wenn eine ganz einfache

00:35:29: Veranstaltung von, wenn du plötzlich die Polizeifordertur stehen haben musst, das mag etwas mit einem.

00:35:38: Aber wir haben das geschafft, bei uns zur Themen zu bleiben, uns zur Themen zu setzen.

00:35:45: Und ich habe erwähnt, also zum Beispiel haben wir ein Filmprojekt gemacht mit Jürgenischen.

00:35:51: Und da war es für uns wichtig zu zeigen, was gibt es an "Jüdischem Leben" heute und

00:35:58: auch gestern. Und da haben wir Leute, jüdische und nicht jüdische Leute zusammengebracht,

00:36:04: um Filme gemeinsam zu drehen. Wir haben eine uralte Szenegorge in der Stadt Schwäbisch-Gmund

00:36:12: dort gezeigt, was aus dem 13. Jahrhundert da ist. Vier oder fünf Stockwerke, immer noch da.

00:36:20: Das wird saniert. Wir haben einen Film dazu gedreht, also die Jugendliche haben den Film gedreht.

00:36:25: Wir haben da unterstützt. Wir haben einen Film gedreht, in dem wir eine Gruppe von Jugendlichen

00:36:32: mit der jüdische Jugendgruppe in Kontakt gesetzt haben, um einen Film zu drehen. Und wir haben

00:36:39: einen Film auch gehabt, also vier Firmen insgesamt. Und eines davon hat dann diese, in Anführungszeichen,

00:36:47: 7. Oktober-Thema gehabt, aber nicht absäglich. Und es war so, dass die Gruppe gesagt hat,

00:36:52: wir wollen ein Interview führen mit einer jüdischen Person. Dann haben die an jemandem gedacht.

00:36:59: Und das war eine Musiklerin oder Musiklehrerin. Die wollten ein Interview mit dieser Person

00:37:07: führen. Und die Person hat es ja gesagt. Und dann eine Woche später hat sie gesagt, weißt

00:37:13: du was, ich habe das mit meiner Familie besprochen. Ich würde das doch nicht mehr machen, weil

00:37:17: die Familie ein bisschen Angst hat, wenn das dann offenbar schwer, dass ich jüdisch bin.

00:37:22: Die haben dann ein bisschen Angst. Und die Jugendliche haben das genommen als Thema.

00:37:28: Und die haben genau das gefilmt, diese Entwicklung. Und deswegen ist unser Projekt davon geprägt

00:37:35: worden, diese Sicherheitsfrage. Aber wir haben nie aufgegeben, da zu zeigen, wie es geht

00:37:41: und wo die Leute sich wohlfühlen, dass sichtbar ist, jüdisches Leben zu zeigen. Und genau,

00:37:49: zum Beispiel mit dem Jew-Ovision muss ich nochmal benennen. Weil ja, es ist oft so, wenn

00:37:58: mein jüdisches Leben spickt, dann spickt man, ja, haben wir schon naher Konflikte an diesem

00:38:02: Mathismus, Holocaust. Das ist alles selbstverständlich. Das ist auch alles Teil vom jüdischen Leben,

00:38:06: ob wir das wollen oder nicht. Wir sind davon geprägt. Eiskuseich auf das Ganze. Aber jüdische

00:38:11: Personen, insbesondere. Aber was wir auch in Deutschland haben und das ist auch besonders,

00:38:16: ist die Jew-Ovision. Und das ist natürlich an Jew-Ovision angelehnt. Und was das ist,

00:38:23: ist eine Song- und Tanzwettbewerb. Und Video. Und Video. Dankeschön. Zwischen die verschiedene

00:38:34: jüdische Jugendzentren in Deutschland. Und es gibt dann einen großen Auftritt. Also die

00:38:40: bereiten das alles viele Monate lang vor. Kannst du viel besser das erzählen, Michel?

00:38:46: Und dann treten die auf. Und letztes Jahr, der Gewinner, war die Gruppe aus Stuttgart. In

00:38:58: zwei verschiedenen Kategorien. Und das heißt, dass diese Jew-Ovision wird auch nach Stuttgart

00:39:03: kommen. Aber wir haben das als Anlass auch genommen, ein kurzer Film auch dazu zu drehen.

00:39:10: Also eine Begegnung zwischen einer kleinen Gruppe von Schulleinnen und das jüdische

00:39:18: Jugendzentrum hier in Stuttgart. Und die haben ein kurzes Film dazu gedreht. Und dann danach

00:39:23: haben wir alle Firmen, die wir gedreht haben, mit auf die Leinwand gebracht und ein Film

00:39:28: abengemacht. Das heißt, was ich sagen will, ist, wir haben ganz viel gemacht. Und selbst

00:39:32: wenn das Thema da war, wir sind nicht davon weggegangen, was wir machen wollten. Und

00:39:37: das ist wichtig, der Erfolg dieses Projects. Super. Und sag mal, die Filme, die du gerade

00:39:41: erwähnt hast, kann man die irgendwo noch sehen? Sind die irgendwo auf der Webseite?

00:39:44: Oder wo kann man die sich anschauen? Ja, wir haben alle vier Filme auf der Webseite.

00:39:50: Und es gibt auch noch ein Fünfte, weil es gibt ein Film, das bereits produziert wurde,

00:39:56: in Freudentale. Und die wurden unbedingt dabei sein. Die haben das dann auch eingereigt,

00:40:01: deswegen ist das auch, auf der Webseite zu sehen. Sehr gut. Und müssen wir noch mal damit

00:40:06: alle sich das genau anschauen können? Sag mal, die Webseite ganz genau, damit alle gucken

00:40:11: können. www.kulturwarchregion.binardsdickstuttgart.de. Sehr gut. Und weil wir kurz schon den musikalischen

00:40:19: Ausflug gemacht haben, als will ich natürlich alles über "Turavision" wissen. Was muss

00:40:23: man wissen? Wo kann man mit tanzen? Wo kann man sich das anschauen? Also die "Turavision"

00:40:27: ist die größte jüdische Veranstaltung, die es in Deutschland gibt. Und auch die größte

00:40:32: jüdische Jugendveranstaltung. Aber das ist die jährliche größte Veranstaltung, die

00:40:37: durch Deutschland quasi dann turtnormale ist. Bekommt der Sieger immer die Möglichkeit,

00:40:41: es in der Stadt auszurichten. Was nicht so ganz einfach ist, wenn man über das Wochenende

00:40:45: 1800 junge Menschen unterbringen muss, die also in Hotels sein müssen, wo man für

00:40:51: 1080 Leute ein Gottesdienst machen kann, wo man 1800 Leute bekeitern kann, Co-Schon-bekeitern

00:40:56: und auch noch eine große Halle haben. Also da war hier, als wir jetzt die Planungen und

00:41:02: das war wirklich für uns sensationell, also nach 20 Jahren zum ersten Mal zu gewinnen

00:41:06: und Doppelsieg in den beiden wichtigen Kategorien, Vorstellungsvideo und den Auftritt. Das kommt

00:41:11: sehr selten vor und das hat uns sehr überrascht. Und ich war da in meinem zweiten Jahr hier

00:41:17: und das war natürlich auch für mich ein toller Erfolg, wo ich mit anderen Gemeinden auch

00:41:21: schon mitgemacht habe, weil nie da oben. Und das macht auch was mit der Jugendarbeit.

00:41:25: Das hat unsere Jugendarbeit nochmal ein ganzes Stück nach vorne gebracht. Und also man muss

00:41:30: sich das vorstellen, von der Größe wäre das schon fast Porsche Arena. Jetzt machen wir

00:41:35: es so Gott will, wenn es nächstes Jahr stattfindet. Wir sind ganz nah dran, dann nicht in der

00:41:39: Porsche Arena, weil Stuttgart ist ein bisschen schwierig. Da hat man zwar Hallen an der

00:41:44: einen Stelle, aber Hotels dann weniger an diesen Stellen. Also man muss sie alle irgendwo

00:41:49: nah zusammenbringen, weil das ist auch über einen Schabbatwochen, in einem Schabbat darf

00:41:52: man nicht fahren. Also es gibt bestimmte logistische Herausforderungen. Also wird das so Gott will

00:41:58: dann im Bereich der Messe sein, Kongresszentrum. Und das muss man sich wirklich hoch professionell

00:42:03: vorstellen. Also das ist wirklich eine Veranstaltung. Da wird ein halbes Jahr hoch professionell

00:42:12: gearbeitet. Also wir haben Musikproduzenten, wir schreiben die Texte selber, aber wir

00:42:16: haben Musikproduzenten, wir haben Gesangscoach, wir haben zwei Tanzcoaches. Also das wird

00:42:20: mit Bühnenbild, die Videos sehr professionell produziert. Das kann man auch live alles auf

00:42:26: YouTube sehen und unter "GeroVision" findet man also auch die letzten Auftritte. Und das

00:42:30: ist wirklich das bisschen die Tagesthemen geschafft und ist wirklich beeindruckend,

00:42:36: was junge jüdische Menschen machen, wie sie sich auch auseinandersetzen. Das ist nicht

00:42:39: nur Fun. Also wir haben letztes Jahr gewonnen, das Video endete mit Charlom Salam, das war

00:42:46: ja nach dem 7. Oktober. Das ist wirklich auch dieses Thema. Am Ende geht es nur friedlich

00:42:51: zusammen und auch in dem Lied selber haben die Texte sich wirklich weit aus dem Fenster

00:42:57: gelehnt und jetzt nicht, weil ich Stuttgarter bin, aber das war wirklich, wo ich sage,

00:43:02: das war ein würdiger Sieger und da sind wir halt sehr stolz. Und dann schauen wir mal,

00:43:07: dass Stuttgart nächstes Jahr auch sich von der besten Seite zeigt, wenn "GeroVision"

00:43:11: hier hinkommt. Und kann man das Datumstechnisch schon so ein bisschen spezifizieren für all

00:43:16: diejenigen, die jetzt schon ihre Jahresplanung angehen? 10. bis 14. Mai und die Show werden

00:43:21: am 11. Mai stattfinden. Also jetzt schon mal "Tick im Kalender" anstreichen. Ja, das

00:43:28: wird eine tolle Show. Gibt es dann aus dem Projekt heraus "Judisches Leben in Stuttgart"

00:43:36: gibt es, sagen wir mal, Formate, Impulse, Ideen, Betierter, die jetzt eben weitergehen,

00:43:43: die allen Interessierten tatsächlich eben "Judisches Leben in Stuttgart" vielleicht

00:43:48: ganz niederschwellig auch so ein bisschen näher bringen? Ja, die gibt es definitiv. Das

00:43:57: Nachliegendste ist die Plakatkampagne, die jetzt zum Ende des Projektes wir noch initiiert

00:44:03: haben. Das gibt jetzt eine regionzweite Plakatkampagne, das heißt, man wird hoffentlich in der ganzen

00:44:08: Region über die Plakate steuern und es wird dazu eine Wanderausstellung geben, die durch

00:44:13: die verschiedenen Kommunen reisen kann. Aber dann glaube ich sind es auch ganz viele Impulse,

00:44:18: die ausgegangen sind von dem Projekt, also das Netzwerk, was es hier auch schon vorgab,

00:44:24: vielleicht noch mal ein bisschen enger zusammengewachsen ist. Die Jewish Places Website natürlich,

00:44:29: die bleibt gut gepflegt, da sind ganz viele Einträge dazu gekommen und es gibt natürlich

00:44:35: auch weitere Ideen. Wir hatten immer mal darüber gesprochen, Rob, über eine lange Nacht der

00:44:39: Synagoge, die wir jetzt in diesen zwei Jahren nicht mehr initiieren konnten aus Kapazitätsgründen,

00:44:46: personell und auch monetär. Aber das ist auch was, was wir einfach noch durchführen möchten,

00:44:52: weil es sind einfach viele Dinge angestoßen und die sollen nicht im luftleeren Raum bleiben,

00:44:57: sondern wir möchten das gerne weiterverfolgen. Und das war mir auch Beispielsweise ganz wichtig,

00:45:03: also gerade als das Projekt anfing und was wir machen und dann kam das Thema Jewish Places

00:45:07: und ich weiß noch, wie ich wieder zusammensassen gesagt habe, wir müssen noch auch jüdisches

00:45:12: Leben zeigen, was es heute gibt, also das lebende jüdische Leben. Ja und deswegen bin ich so

00:45:18: unglaublich froh und glücklich, dass es diese Plakatkampagne gibt, wirklich, weil es wirklich

00:45:23: so niederschwellig ist und man damit auch Menschen erreicht, die sich vielleicht nie damit beschäftigt

00:45:29: haben, nie damit beschäftigt oder beschäftigen wollen. Jetzt quasi dann, wenn die Plakate hängen,

00:45:35: auch drüber stolpern werden und dann auch mitbekommen, wie viel jüdisches eigentlich auch im

00:45:42: deutschen Alltag eine Rolle spielt, was man eigentlich gar nicht weiß und das war immer so

00:45:47: ein Herzenswunsch von mir, wirklich lange und deswegen bin ich der Kulturregion und euch beiden

00:45:53: hier jetzt wirklich und dem ganzen Team, was auch dahinter steht, wirklich unendlich dankbar dafür,

00:45:57: dass das jetzt wirklich gekommen ist und ja, also das ist wirklich, glaube ich, nochmal,

00:46:02: nochmal auch ein Quantensprung um jüdisches Leben auch in die Öffentlichkeit und sichtbar zu machen.

00:46:08: Fernab wie Rob schon gesagt hat, Fernab von Antisemitismus, Fernab von Schuar, Holocaust

00:46:13: und Politik und das ist heute wichtiger denn je. Also wirklich, da freue ich mich schon drauf.

00:46:18: Und ich glaube, man sieht ja jetzt nicht unbedingt, worüber wir gerade sprechen. Rob,

00:46:26: magst du vielleicht zu den Inhalten, sorry, irgendwann ich kappe gerade deine Rolle,

00:46:29: aber Rob, würdest du gerne noch ein bisschen was zu den Inhalten der Plakate sein, damit man auch

00:46:33: erkennt, dass es die Plakate sind, wenn man durch die Straßen läuft? Es lag mir übrigens auf der

00:46:37: Zunge, ich hatte es auch noch gefragt. Dann vielleicht frage ich, was siehst du hier auf dem Tisch?

00:46:43: Wunderschön gestaltete Postkarten, die große Lust drauf machen, die Plakate in einer größeren

00:46:50: Größe noch anzusehen. Tatsächlich ist ja so, dass ich mich beruflich wirklich sehr,

00:46:57: sehr lange mit Sprache beschäftigt habe und deshalb finde ich den Aspekt wirklich unglaublich

00:47:00: spannend. Jetzt musst du aber vielleicht kurz doch wirklich die Inhalte erklären,

00:47:05: bevor die Hörerinnen und Hörer sagen, sind hier eigentlich alle bescheuerte. Motive,

00:47:09: die wir nicht sehen können? Genau, also auf dem Tisch hier legen die Postkarte von

00:47:14: unserer Plakatkampagne mit zehn verschiedenen Motiven und da stehen auf einer rosa farbiger

00:47:22: Hintergrund in großen Schrift. Zum Beispiel ganze Woche hat man Locht und das ist ein Satz,

00:47:30: wo man merkt, das Wort Malocht, das wird verwendet im deutschen Sprachgebrauch und

00:47:40: in sonderweiser hat es mit dem Judentum zu tun, weil das Wort Malochen oder Malocht kommt

00:47:47: aus dem jüdischen, was eine jüdische Sprache ist und entstanden ist hier in Mitteuropa,

00:47:55: ganz ähnlich zum deutschen, aber mit viele hebräische Worte auch und da hat man dann plötzlich

00:48:03: dieser Plakat, was einen Satz oft gesagt wird oder ein Wort verwendet wird und man hat dann

00:48:14: plötzlich eine andere Perspektive auf das Wort und eine andere Perspektive auch auf den

00:48:20: deutschen Alltag, was man erlebt. Ein plötzlich hat einen anderen Zugang zu dem Thema Judentum

00:48:26: und wie verankert und verwurzelt das Judentum ist in Deutschland. Also ein weiterer heißt,

00:48:35: ich finde Dichthofte oder ich finde Duchterschwindigung und Tofte ist das ursprüngliche jüdisches Wort

00:48:42: und das kommt von Tof, was im hebräischen gut bedeutet. Wir haben noch ein bloß kein Zoff oder

00:48:53: ich liebe mein Kaff. Kaff kommt auch ursprünglich aus dem hebräischen von Kvar, was Dorf bedeutet.

00:49:01: Und es geht weiter, sofort, ich glaube ich würde die alle nicht vorlesen. Ich lasse da ein bisschen

00:49:07: was übrig vor Leuten, wenn die durch die Straße gehen, aber auch gerne, die sind auch auf unserer

00:49:16: Website zu sehen. Und da wollen wir wichtig zu zeigen, dass das Judentum nicht etwas ganz

00:49:26: anders oder ganz weit weg ist, sondern wirklich da in der Gesellschaft verankert ist und dass man

00:49:31: vielleicht manchmal nicht so viel braucht, um einfach ein Perspektivwechsel zu machen und auch

00:49:39: an einer Entdeckungsreise zu gehen. Wir wollen da Neugier anregen. Das ist das Schöne mit dem

00:49:45: Kunst- und Kulturbereich, dass man nicht kommen muss mit großen Antworten, sondern man kann neue

00:49:50: Fragen stellen und man bezieht Leute dann da rein in das Prozess und die können einen eigenen Weg

00:49:56: gehen, um das selber zu entdecken. Ich kann bezogen, dass die Plakate absolut keinen Stuss

00:50:02: transportieren, sondern wirklich sehr, sehr hübsch gestartet sind. Michael, vielleicht kannst du

00:50:08: noch so ein bisschen was erzählen zu der Vénissage, die auch in einem ganz besonderen Ort diese

00:50:13: Woche stattgefunden hat, wo ich einfach auffahnt, tolle Idee, tolles Dialogformat, toller Ort.

00:50:19: Du meinst Sukkatsala? Genau. Ja, das ist ja eigentlich kein Projekt von uns, aber es ist eine tolle

00:50:29: Idee zu sagen, man nutzt etwas aus dem jüdischen, nämlich die Sukkah. Die Sukkah ist die Laubhütte,

00:50:36: geht darauf zurück, als das jüdische Volk aus Ägypten ausgezogen ist und dann durch die Wüste

00:50:46: gewartet, das hatte man natürlich keine feste Häuser und dann sind diese Laubhütten entstanden.

00:50:50: Ich mich ja immer frage, wo haben sie das ganze Laub hergefunden, aber das waren wir jetzt an

00:50:54: dieser Stelle nicht weiter fativen. Vielleicht sah die Wüste damals anders aus, als wir sie heute

00:50:59: kennen und das ist eigentlich ein Raum, also es gibt einen Feiertag-Sukkott, man sitzt, das ist ein

00:51:06: hoher Feiertag und man soll eine Woche quasi, meistens das ist im Herbst in dieses Sukkah, man

00:51:12: soll da essen, man soll da eigentlich auch schlafen. Gut, das ist jetzt natürlich jetzt nicht zwingend für,

00:51:17: ich sag mal, Kreise wie Deutschland mit den Wetter- oder Klimaverhältnissen gedacht, aber in

00:51:28: Israel ist das überhaupt kein Problem, auch im Herbst in einer Sukkah zu sitzen und man ist da und

00:51:33: man trifft sich dort und man nimmt dieses Format, so zu sagen, das ist ein Ort der Begegnung und verbindet

00:51:39: da auch den jüdisch-muslimischen Dialog, meistens ja auch Sukkatsalamm und nutzt diesen Ort, um

00:51:45: wirklich dort Veranstaltungen zu machen, Begedigungsprojekte zu machen, wir sind als EEGW auch dabei,

00:51:50: wir werden auch einen Abend dort gestalten, übrigens mit unserer Familienarbeit, die wir

00:51:57: gebrandet haben, denn auch eine jüdische Gemeinde muss ja heute mit der Zeit gehen und ich bin

00:52:03: der Ressortleiter Familienarbeit und irgendwann dachte ich mir, was heißt denn Familie heute noch?

00:52:07: Ja, was ist Familie? Das ist nicht mehr wie vor 50 oder vor 100 Jahren und wir wollen ja 20 bis

00:52:13: 40, 60 Jahre erreichen und dann fiemel irgendwann das Kunstwort "Community" ein, eine Mischung aus

00:52:20: Community und Jewish und habe ge-googelt, das gab es in Deutschland nicht, habe alle Domains gesichert

00:52:25: und die Marke in München beim Patentamt anmelden lassen als Gemeinde, also "Community" ist jetzt

00:52:31: unsere junge Marke und läuft hervorragend und wir machen das dann auch, gehen auch mit dieser

00:52:36: jungen Marke dann dieses Projekt rein und so um, das ist, das finde ich immer wichtig, also dass

00:52:42: wir auch rausgehen, dass wir freut uns natürlich über jeden, der friedlich zu uns reinkommt, wir

00:52:46: haben so viel Synagogenführung, dass wir ausgebucht sind, also wir können nicht so viel Synagogenführung

00:52:51: anbieten, wie wir gerne wollen, deswegen ist es umso schöner, wenn es auch solche Projekte gibt,

00:52:55: Verbindungsprojekte und was auch die wenigsten wissen, 2023 hat unser Studentenverband zusammen

00:53:02: mit dem Bund Liberaler und Muslime unter türkischen Gemeinden Stuttgart am CSD teilgenommen und wir

00:53:10: haben mit der politischen Botschaft den ersten Preis gemacht, also wenn diese, also wenn jüdische und

00:53:16: muslimische Menschen bei so einem Thema sich zusammenschließen und dann auch noch gewinnen,

00:53:21: dann muss man sagen, das ist schon eine Besonderheit und zeigt, dass wir, wenn wir vernünftig und offen

00:53:28: miteinander umgehen, auch wirklich sehr friedlich neben und sogar miteinander leben können und

00:53:33: das ist auch ein Aspekt, wovon ich glaube, den betonen wir viel zu selten, deswegen sind solche

00:53:38: Projekte umso wichtiger, auch mitten in der Stadt, auf der Straße, in dem wir auf einem Platz, wo man

00:53:43: nicht irgendwo reingehen muss, man kommt da hin, man ist willkommen, kann sich hinsetzen und kann

00:53:46: sich beteiligen und das so niederschwöhnlich ist das wirklich ein tolles Projekt. Deshalb hatte ich

00:53:52: jetzt versucht, dich eben zu Zuckerzahlamm noch kurz zu befragen, weil ich eben auch finde, dass

00:53:57: das Ganze ja eben nur über Dialog irgendwie laufen kann und Zuckerzahlamm, tatsächlich, wenn ich

00:54:03: mich heute immer richtig informiert habe, im Juli, dann in Ludwigsburg wieder stattfinden wird. Rob,

00:54:10: wir haben heute auch so ein bisschen darüber gesprochen, dass aktuell vielleicht die Leichtigkeit

00:54:14: ein bisschen fehlt. Im jüdischen Leben gibt es irgendwas, was dir aus diesem Projekt hinaus hier

00:54:21: in Stuttgart jetzt Hoffnung gemacht hat, vielleicht auch ein bisschen mehr Leichtigkeit in Bezug auf

00:54:29: jüdisches Leben in der Region Stuttgart? Also ich glaube, was, warum ich, ja, also ich bin schon

00:54:39: optimistisch am Ende des Projekts, weil ich habe immer wieder neue Leute kennengelernt, außer

00:54:44: Region, die Lust haben, etwas mitzumachen. Also es kamen immer weiter neue Ideen, also es stand nie

00:54:52: still. Ja, also es war immer, man konnte auch mit diese Personen, diese Organisationen dann das

00:54:57: Museum möchte mitmachen und dieses Schulgruppe und so. Also deswegen bleibe ich auf jeden Fall

00:55:02: optimistisch, was möglich ist und am Ende, dass wir bei Zuckerzahlamm auch damit machen,

00:55:08: konnte das zeigen auch, weil es wird oft diese Grenzen aufgezeigt und es ist schön, wenn man merkt,

00:55:14: diese Grenzen sind da nicht dicht, diese nicht, ja, alles geschlossen und so und das ist möglich,

00:55:19: etwas da gemeinsam zu machen und ein anderer Projekt, was wir besprochen hatten, zu machen,

00:55:27: aber nicht mehr umsetzen konnte, aber vielleicht irgendwann kommt das noch, ist die Idee der

00:55:33: lange Nacht des Enagogen, was bereits erwähnt wurde, weil wir haben, wir waren nicht nur hier in

00:55:40: diesem Raum in der Gesellschaftstelle oder bei die ERIG, wir waren unterwegs, wir waren in der

00:55:45: Region unterwegs in Remsex, im Freudental in Gopingen, ich habe ein paar Orte schon benannt,

00:55:51: in Schwäbisch-H, Schwäbisch-Gemün und es gibt in diesem Ort aktive und auch ehemalige

00:56:00: Synagogen und wir hatten die Idee, man konnte das nehmen und sagen, wir machen für Ansteiten eine

00:56:08: lange Nacht, dass eine Gogo-Wau dazu eingeladen wird, diese Orte richtig zu bespielen und richtig

00:56:13: Leute dazu einzuladen und man konnte Konzerte dort machen, man konnte Vorträge machen, man konnte

00:56:19: Tanzparty machen, man konnte alles Mögliche machen, ja und das zu setzen und das macht mich schon

00:56:25: Hoffnung, weil ich bereits einige Zusagen bekommen habe von den Leuten, die in diesen verschiedenen

00:56:30: Orten bereits Veranstaltungen und Weitere machen, die sagen, ja, wir wollen mit dabei sein, also das

00:56:37: heißt, das Projekt geht zu Ende, leider, leider, aber nach dem Projekt ist vielleicht vor dem

00:56:43: Projekt, ja also es muss dann irgendwie weiter gehen an der Form und das macht mir schon Hoffnung.

00:56:49: Sehr gut, Micha, wir brauchen Hoffnung in einer etwas dunklen Gegenwart, was macht

00:56:53: dir Hoffnung für die Zukunft, worauf freust du dich in Sachen jüdisches Leben in Stuttgart?

00:56:59: Also, worauf ich mich wirklich freue, ist, dass wir jetzt auch den nächsten Schritt gehen,

00:57:04: wie ich es hier nicht erwähnte, ist vorhin, wir haben kein eigenes jüdisches Gymnasium, aber

00:57:07: wir sind jetzt mit dem Mörrück Gymnasium soweit, dass wir in eine Kooperation eingegangen sind,

00:57:11: die ab dem nächsten Schuljahr dann beginnt, dass es dort quasi gleichberechtigt jüdischen

00:57:16: Religionsgericht in der Schule gibt, das klingt vielleicht so ein bisschen befremdlich, dass es

00:57:21: so was bisher nicht gibt, aber es jetzt findet der Religionsgericht geschlossen bei uns in

00:57:25: unseren Räumlichkeiten statt und das ist dann mehr als nur Unterricht dort zu haben, wir werden

00:57:29: noch dort für die Schüler und Schülerinnen, die es haben möchten, ein koscherer Infrastruktur

00:57:35: aufbauen, also es wird ein Stück weit in Richtung Normalität gehen. Ich bin glücklich darüber,

00:57:41: dass wir im neuen Schuljahr zum ersten Mal Schülerinnen und Schüler haben die jüdische

00:57:47: Religion als nicht nur als Abiturfach nehmen, sondern als Leistungsfach gewählt haben und ich

00:57:54: kann nur sagen, also ich bin ja erst genau drei Jahre hier und ich finde, wir haben so viel Potenzial

00:58:02: und wir sind immer auf dem Weg uns weiter zu wollen, uns zu öffnen und zu schauen, was können

00:58:05: wir noch Neues machen? Ja, ich habe in der Community, wir haben jetzt das Bildungswerk,

00:58:11: Württemberg, das jüdische Bildungswerk auf dem Weg gebracht, was angefangen hat,

00:58:15: seine Arbeit aufgenommen hat, wo wir quasi wie eine jüdische Volkshochschule in die Gesellschaft

00:58:19: reingehen wollen und wo es eben nicht primär um Antisemitismus geht, auch um Stärkung gegen

00:58:25: Antisemitismus, aber auch um wirklich wie ich es lebe, die Fläche, der Fläche bekannt zu machen.

00:58:29: Wir sind gerade dabei mit dem Stadtperlet weiter zusammenzuarbeiten. Da gab es letztens ein

00:58:35: Eskalperum gegen Antisemitismus, auch ein Projekt, was von uns initiiert wurde. Also es sind so viele

00:58:40: Dinge, wo ich sage, da sind wir gerade wirklich auf dem Weg. Wir haben den 7. Oktober nicht vergessen,

00:58:45: aber das hat uns kurz durchgeschüttelt und dann wirklich dieses "jetzt erst recht" und das wollen

00:58:52: wir und deswegen sehe ich hier ganz viel Potenzial und manche auch Kleinigkeiten wie eine Groeschere

00:58:57: Eis, die es in Stuttgart schon gibt oder wir jetzt andere Restaurants versuchen auch Groeschers

00:59:02: zu zertifizieren und wirklich auf dem Weg sind zu schauen, wie wir modern sein können, wie wir

00:59:08: relevant für unsere Gemeindepflicht bleiben können, aber wie wir auch in die Gesellschaft wirken. Und

00:59:13: da muss ich sagen, ich kenne das jüdische Deutschland, da hat man hier schon einen Ort in Stuttgart oder

00:59:19: in Württemberg, wo man sagt, lass uns die Sachen mal ausprobieren und wir schauen und am Ende klappen

00:59:24: fünf von acht Projekten, aber wir haben es erst mal probiert und das macht einfach wahnsinnig

00:59:30: Freude und auch zu sehen, wie unsere Mitglieder, aber auch meine Kolleginnen und Kollegen,

00:59:35: wo ich mit so viel Engagement daran gehen. Also ich glaube schon, dass wir auf der für nicht jüdische

00:59:43: Menschen, aber auch auf der innerjüdischen Landkarte doch so langsam aber sicher auch einen

00:59:49: größeren Punkt darstellen, als es vielleicht noch vor ein paar Jahren war. Alles entscheidende Frage,

00:59:55: wo gibt es Groescheres Eis in Stuttgart? Darf ich das jetzt sagen? Ist das jetzt keine Werbung? In der

01:00:02: Eiswerkstatt im Stuttgarter Westen. Klingt köstlich. Bettina, was bleibt für dich von dem Projekt?

01:00:08: Ich habe sehr viele, ganz, ganz, ganz viele tolle Eindrücke, ganz viele neue Leute kennengelernt zu

01:00:17: haben, tolle Kooperationspartner*innen kennengelernt zu haben und ich freue mich auch einfach auf das,

01:00:25: was jetzt daraus hervorgeht und auf das, was weitergeht und auch wie wir als Kulturregion

01:00:30: da weiter involviert sein werden, weil ich denke schon oder ich bin mir sicher, dass wir, wenn wir

01:00:35: lange nach der Synagogen machen werden, dass wir uns da in irgendeiner Form beteiligen können und

01:00:40: das ist einfach schön, dass wir die Möglichkeit hatten. Ich bin auch stolz auf das, was wir irgendwie

01:00:45: in den letzten zwei Jahren geschafft haben, dass wir so viel in diesem Projekt umsetzen konnten,

01:00:49: natürlich dank der Gelder des Verbandsregions Stuttgart und auf alles, was daraus jetzt hervorgehen

01:00:57: wird, freue ich mich. Ja, ich freue mich, dass ihr heute da wart. Das ist dann trotzdem vielleicht

01:01:04: eine gewisse Leichtigkeit im Gespräch, was ihr hier gegeben habt. Rob, du wolltest noch was sagen

01:01:08: und ich habe dir einfach das Wort abgeschnitten. Nein, nein, ich wollte einfach bestätigen. Also,

01:01:12: ich finde auch, also das ist nicht immer selbstverständlich, dass es dann auch weitergeht

01:01:18: auf eine andere Form und diese verschiedene Erlebnisse gibt mir schon mit Zuversicht, dass es

01:01:24: weitergehen wird und die verschiedene Ideen austauscht, was wir auch bereits hatten. Es gibt

01:01:28: auch andere Sachen, wir auch gar nicht erwähnt haben, wo es weitergehen wird, wo ich denke,

01:01:33: mit About Pop Festival waren wir zwei Mal mit dabei, die sind auf uns zugekommen oder Comic

01:01:39: UU, also es gibt verschiedene Möglichkeiten, wo wir alle beteiligt waren, jetzige Kulturfestival,

01:01:45: Esslinge. Man ja, man könnte ganz lange reden, aber ich wollte nur einfach den Punkt bestätigen,

01:01:51: dass es jetzt sicherlich weitergehen, die Kontakte sind da, die Vernetzung ist da und die Interesse

01:01:56: ist da und das freut mich sehr. Freut mich noch viel mehr. Vielen Dank für eure Zeit. Die nächste

01:02:01: Folge Kunst und Quer könnt ihr auf der Website der Kulturregion Stuttgart, Kulturregion-Stuttgart.de

01:02:07: oder auf iTunes, Spotify oder dieser nachhören. Wenn ihr die Kulturregion auf Instagram oder

01:02:13: Facebook abonniert, erfahrt ihr immer alles Wissenswerte über den Podcast, seine Themen und

01:02:19: seine Gäste. Über Fragen, Kritik, Anregungen, Wünsche oder Beschimpfung des Moderators würden

01:02:26: wir uns sehr freuen. Feedback immer gerne per Mail an Podcast@Kulturregion-Stuttgart.de

01:02:32: [Musik]

01:02:40: [Musik]

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